Prozessoren und RAM
22. August 2001
Es scheint, als könnte man alle paar Tage etwas
Neues über Prozessoren und Arbeitsspeicher schreiben. In der Tat zeichnen
sich am Markt auch neue Entwicklungen ab, die einen Kommentar wert sind. Pentium
4 mit SDRAM
Intel hat es ja bekanntermaßen schwer seinen Pentium 4 in hohen
Stückzahlen zu verkaufen. Der Massenmarkt akzeptiert diesen Prozessor
nicht, da sowohl die Pentium 4 Mainboards wegen dem i850 Chipsatz, als
auch der verwendete RDRAM (PC800) zu teuer sind. Damit dies nun nicht mehr
so ist bringt Intel im September den i845 Chipsatz. Dieser ist billig und
arbeitet mit SDRAM Speicher. Sie können im Internet (z.B. www.tomshardware.de)
nachlesen, wie schlecht es ist, wenn der Prozessor schneller als der
Arbeitsspeicher ist. Selbst die DDR-RAMs mit PC266 bremsen den P4 ab (der
P4 benötigt 3,2GB/s Speichertransferrate, PC133 SDRAM bringt nur 1GB/S
und PC266 DDR-RAM schafft 2,1GB/s).
Für Intel ist das zunächst kein Problem, man will ja schließlich den
Massenmarkt erobern. Aber für jemanden, der den P4 wegen einer
High-End-Anwendung wie Videoschnitt in Erwägung zieht, ist das alles
andere als ratsam. Gerade hier, wenn Gigabyte weise Daten bearbeitet
werden, ist der P4 nur dann von Vorteil gegenüber einem AMD, wenn die
schnellen RDRAMs zum Einsatz kommen. Pentium-III-S
(Tualatin) Auch der
Pentium III wurde aufgemöbelt. Ihn gibt es jetzt in einer S-Variante mit
512kB Cache (normal nur 256kB), welcher sehr schnell ist. Bei gleicher
Taktrate besser sogar als Pentium 4 und AMD Athlon. Allerdings gibt es
diesen Prozessor nur mit 1,26GHz. Er schlägt so fast einen Pentium 4
1,4GHz. Nur ist diese CPU trotzdem völlig uninterrasant, da selbst ein
Pentium 4 mit 1,7GHz noch billiger ist. AMD
Athlon und Athlon 4 Der
AMD ist sicher mit einem sehr guten Preisleistungsverhältnis
ausgestattet. Allerdings ist die bisherige Thunderbird (Athlon3)
Architektur am Ende. Ein aktueller AMD 1,4GHz wird dermaßen heiß, dass
ein entsprechender Lüfter bereits sehr laut ist. Daher bringt AMD im
vierten Quartal den Athlon 4. Dieser verbraucht weniger Strom und wird
nicht mehr so heiß. Hier sind noch keine realen Tests zu finden.
Allerdings ist das nicht das einzige Übel des AMD Athlons. Bei
Mainbaordpreisen von unter 200,-DM sieht man schnell, wohin die Reise des
Athlons geht: billig, billig,... Doch gibt es zum Glück noch Firmen wie
ABIT und ASUS, die auch gute Mainboards bauen. Aber auch ABIT und ASUS
können nur die Komponenten verbauen, die es gibt. Hier ist die Firma VIA
federführend, VIA fertigt Chipsätze für AMD und InTel Bisher hatte VIA
auch ganz gute Chipsätze (694X und KT133A) doch mit steigendem Konkurrenzdruck
(es gibt noch ALI und SIS) sinkt auch hier die Qualität. Die neuen
DDR-RAM Chipsätze sind für hohe PCI-Transferraten nicht ausgelegt,
Videoschnittkarten laufen nicht stabil. Eine Alternative wären hier
original AMD Chipsätze, aber nur TYAN verbaut auf dem Dual-AMD-Board
Thunder K7 diese Chips und verlangt über 1000,-DM für ein solches Board
(andere Mainbaords mit AMD Chipsatz arbeiten mit einer Kombination aus AMD
und VIA, wo selbst AMD über Fehler berichtet). Fazit ...und
wie immer bewahrheitet sich eine alte Lebensweisheit: es kochen alle nur
mit Wasser.
Ich empfehle Ihnen im günstigen Bereich eine solide AMD Athlon Lösung
mit KT133A Chipsatz (SDRAM). Wer es richtig schnell UND STABIL haben will,
kommt am Pentium 4 mit RD-RAM nicht vorbei. Der Dual-Pentium III ist eine
gute Alternative, welche sehr stabil ist und preisleistungsmäßig in der
Mitte liegt, zumindest bis Intel den P4 weiter im Preis senkt.
Gut
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