Prozessoren
19. November 2002
Nachdem nun 4 Monate ins Land gezogen sind, ist es
mal wieder Zeit über Prozessoren und Arbeitsspeicher zu berichten. Es hat
sich sogar etwas Neues getan: Intels neue Hyper-Threading-Technologie nun
auch im Pentium 4. Intel Pentium4 / Xeon
Die aktuelle MHz-Marke liegt nun seit dem 10. November bei 3066MHz! Der
neue Pentium 4 erreicht nicht nur diesen MHz-Rekord, sondern kommt auch
mit der Hyper-Threading-Technologie, die einige wohl schon vom Intel Xeon
kennen.
Das Problem bei den heutigen Taktraten ist, dass der Prozessor eigentlich
mit nur einer Aufgabe nicht optimal ausgelastet werden kann. Lösung war
bislang der Erwerb eines teuren Dual-CPU-Rechners, der seine Aufgaben an
zwei CPUs verteilen kann. Aber auch beim Single-P4 wurde eine Lösung
gefunden. Ab dem 3,06GHz Modell bringt Intel das Hyper-Threading. Hierbei
tut der P4 so, als ob er ein Dual-System sei, d.h. Windows wird
vorgegaukelt, es seien 2 Prozessoren im System. Damit wird der P4 besser
ausgelastet und es ergibt sich somit bei gleicher Taktrate ein
Geschwindigkeitsgewinn von ca. 15%. Auch das Arbeiten mit mehreren
Anwendungen gleichzeitig läuft so wesentlich flüssiger.
Damit erreicht der P4 3066Mhz die Geschwindigkeit und das subjektive
Arbeitsverhalten eines Dual Xeons mit je 2200MHz. Das klingt zunächst
toll, aber schauen wir uns die Preise an: ein P4 mit 3066MHz, Mainboard
und RAM kostet leider soviel wie ein entsprechendes Dual-Xeon 2400MHz
System. Das Xeon System ist jedoch schneller und vor allem
professioneller. Nur der Xeon bietet 64Bit breite PCI-Anbindung, beim P4
sind es nur 32Bit. Also ist Hyper-Threading auf einem Single-P4 noch nicht
preislich interessant. Dazu kommt, dass der Xeon auch Hyper-Threading hat
und als Dual-System 4 CPUs emuliert. Wir empfehlen also weiterhin Intel
Pentium 4 bis 2,8GHz und darüber hinaus Intel Dual Xeons ab 2x 2,4GHz.
AMD Athlon MP/XP
AMD kommt nun mit gesteigertem Front-Side-Bus. Dieser ist bei den Modellen
ab XP2600+ auf 333MHz beschleunigt (Front-Side-Bus bei Intel 400 oder 533
MHz). Damit lohnt sich nun auch beim AMD der Erwerb von PC333 DDR-RAMs.
Der bisherige Front-Side-Bus von nur 266MHz hat die 333MHz RAMs naturgemäß
nicht richtig ausgelastet. Leider sind diese neuen AMD Prozessoren eher
teurer als als billiger verglichen mit Intel. Was sich AMD dabei denkt,
weiß kein Mensch. AMD ist ohnehin ohne SSE2-Beschleunigung (nur Intel
Pentium 4 und Xeon) den Intel CPUs in Sachen Videobearbeitung unterlegen.
Wahrscheinlich gibt es aber genug Spiele- und Linux-Nutzer, die den AMD
kaufen. Hier ist er besser als Intel.
Wir möchten aber eins noch erwähnen. Wir sind keine ausgesprochenen
Intel-Freunde. Inside multimedia war das erste Video-Systemhaus in
Deutschland, welches sich überhaupt getraut hat, bereits 1999 AMD Rechner
mit Videoschnitt zu verkaufen. Nur sind wir in erster Linie unseren Kunden
verpflichtet.
Leider hat AMD genau das getroffen, warum Intel teilweise etwas teurer
ist. Damit AMD möglichst viele Mainboard-Hersteller ansprechen konnte, hat
AMD kaum Restrektionen hinsichtlich der Vorgaben für Mainboards und
Netzteile gemacht. Somit kann ein AMD Mainboard zwar billig hergestellt
werden, doch mit der Kompatibilität hat man dadurch seine Probleme. Früher
gab es wenigsten AMD eigene Chipsätze für Mainboards, aber aus
Kostengründen gibt es heute hauptsächlich nur noch Mainboards mit VIA oder
noch viel schlimmer Nvidia Chipsätzen. Allesamt schnell aber herrlich
inkompatibel und langsam auf dem PCI Bus.
Also unser Tipp: schonen Sie Ihre Nerven und kaufen Sie für Videoschnitt
Intel Pentium 4 Mainboards mit original Intel-Chipsatz!
Gut
konfigurierte PC-Systeme
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